Christoph Schnetter, Fachwart Obst- und Gartenbau
Reiche Blüte, gesunde Früchte und ein vitaler Baum – das gelingt nur mit regelmäßigem Baumschnitt. Die Fördergemeinschaft regionaler Streuobstbau Bergstraße-Odenwald-Kraichgau e.V. (FÖG) hat sich dem Erhalt von Streuobstwiesen verschrieben und bietet im Winter 2023 in Hemsbach/Laudenbach wieder eintägige Basis- und Aufbauschnittkurse „Pflanzengerecht Obstbäume schneiden“ an.
Basis-Schnittkurse:
Aufbau-Schnittkurs:
Obstbäume erreichen ein höheres Alter und ein gesundes Gleichgewicht zwischen Fruchtbildung und Neuaustrieb, wenn in regelmäßigen Abständen ein fachgerechter Pflegeschnitt vorgenommen wird. Selbst alte Bäume können durch einen Sanierungs- oder auch Verjüngungsschnitt wieder zum Neuaustrieb gebracht oder vor einem vorzeitigen Absterben bewahrt werden. Und gerade alte Bäume werden von vielen Vögeln und Insekten bewohnt und sind, wenn auch nicht wegen der Früchte, doch für die Tierwelt erhaltenswert.
Die Schnittkurse der FÖG vermitteln Besitzer:innen von Obstbäumen oder Streuobstgrundstücken sowie Interessierten Hintergrundwissen und praktische Anleitung durch einen Profi. Kursleiter Christoph Schnetter, der bereits seit mehr als 15 Jahren Obstbäume schneidet, ist selbstständiger (Obst-)Baumpfleger, Fachwart für Obst und Garten, Streuobstwiesenbesitzer und FÖG-Mitglied und führt bereits seit acht Jahren Schnittkurse durch.
Basisschnittkurse konzentrieren sich auf die Jungbaumpflege und vermitteln theoretische Inhalte wie Aufbau und Wuchsgesetze eines Obstbaums. Nach dem Theorieteil geht es direkt in die Praxis und die Kursteilnehmer:innen dürfen unter Anleitung Jungbäume schneiden.
Wer den Basiskurs bereits besucht hat, kann am Aufbaukurs teilnehmen. An unterschiedlichen Bäumen lernen die Teilnehmer:innen unter Anleitung von Christoph Schnetter, nach Lebensstadium des Baumes Ziel und die Art des Eingriffs sowie die Schnittführung zu variieren: Erziehungs-, Pflege- oder Sanierungsschnitt. Bei der Altbaumpflege richtet sich der Blick auf Statik, Vitalität und Nutzbarkeit des Obstbaums. Einen gesonderten Theorieteil gibt es beim Aufbaukurs nicht.
Die eintägigen Kurse dauern von 9 bis etwa 16 Uhr. Die Teilnehmer:innen erhalten nach der Anmeldung genaue Informationen zu Ablauf, Treffpunkt, hilfreicher Ausrüstung und Bezahlung.
Anmeldung und Kursgebühr
Interessierte können sich schriftlich und formlos per E-Mail anmelden. Die Kursgebühr beträgt bei allen Kursen 60 Euro, FÖG-Mitglieder zahlen 50 Euro. Für den Aufbaukurs ist die vorherige Teilnahme am Basiskurs Voraussetzung.
Die Streuobstwiesen der FÖG sind eine wahre Fundgrube für aufmerksame Kräutersammler:innen. Die Obstgrundstücke werden nach den strengen Kriterien des Bio-Anbaus bewirtschaftet und beherbergen eine große Vielfalt an üppig wachsenden Wildkräutern, die im konventionellen Anbau längst verschwunden sind. Im Frühling verwandeln sich die Streuobstwiesen in eine blühende Landschaft, die Wild- und Honigbienen, Schmetterlingen und Insekten aller Art Nahrung bietet.
Wildkräuter kennenlernen und zubereiten
Unter Anleitung der Biologin Susanne Mayrhofer (Bammental) bzw. des BUND-Experten Gerhard Röhner (Hemsbach) lernen die Teilnehmer:innen bei der Wildkräuterwanderung, wie sie Sauerampfer, Gundermann, Giersch, Schafgarbe, Wiesenlabkraut und viele weitere erkennen und unterscheiden. Natürlich wird geschnuppert und probiert und Experten erklären nützliche Eigenschaften der Pflanzen für Wohlbefinden und Gesundheit.
In der Küche werden die gesammelten Wildkräuter im Anschluss mit Kräuterköchin Karin Schnetter schonend zu leckeren Gerichten zubereitet und gemeinsam verspeist. Dabei verrät sie Rezepte und gibt Literaturtipps. Beim gemeinsamen Essen können die Beteiligten auch den FÖG-Bio-Apfelsaft aus der Kelterei Falter und die Bio-Streuobstschorle Äppelsche der Kelterei Dölp probieren, der aus den Äpfeln von FÖG-Streuobstwiesen hergestellt wird – regional und in Bio-Qualität.
Sonntag, 23. April 2023
Bammental
Sonntag, 30 April 2023
Hemsbach
Jeweils 14 Uhr bis 18:30 Uhr